Achtsame Massage und Berührung: 3 entscheidende Unterschiede zur gewöhnlichen Massage
Achtsame Massage: Mehr als abgedroschene Worte?
Das Eintauchen in das Energiefeld des anderen – achtsam, wertfrei, liebevoll, respektvoll und voller Neugierde – mag mittlerweile abgedroschen wirken, da diese Begriffe oft und bei vielen Themen verwendet werden.
Doch was steckt wirklich dahinter? Macht es einen Unterschied, ob ich diese Haltungen beherzige oder nicht? Und wem nützt es?
Nach jahrzehntelanger Erfahrung als Masseurin und Berührungscoach kann ich sagen: Diese drei Haltungen sind nicht nur besonders schwer zu erreichen, sondern gleichzeitig auch überraschend einfache Werkzeuge, um dein Gegenüber tiefgreifend und wirklich berührend zu verwöhnen.
Massagen, die berühren und nachhaltig sind
Während eine gewöhnliche Massage lediglich Verspannungen lösen mag, geht eine achtsame Massage, wie sie in meinem Massagestudio in Stuttgart stattfindet, weit darüber hinaus.
Sie schafft Raum für echte Nähe, Präsenz und heilende Berührung. Im Folgenden werde ich die drei entscheidenden Unterschiede erklären, die eine achtsame Massage von einer herkömmlichen Massage abheben und ihr Leben nachhaltig bereichern können.
Präsenz – Das Hier und Jetzt während der Massage spüren
Eine achtsame Massage beginnt immer mit Präsenz. Doch was bedeutet das eigentlich?
Präsenz ist die Fähigkeit, voll und ganz im Moment zu sein – ohne Gedanken an die Vergangenheit oder Zukunft. Können sie das?
Schaffen Sie es, auch nur eine Minute lang NICHT an die Zukunft oder die Vergangenheit zu denken? An das, was noch vor Ihnen liegt oder was bereits geschehen ist? An die endlose To-Do-Liste, die ständig abgearbeitet werden muss und im besten Fall erst kurz vor dem Einschlafen abgehakt werden kann? Zu dieser Liste gehören sicherlich auch ritualisierte Paarsituationen wie das Gute-Nacht-Sagen, Küsschen und kurze Streicheleinheiten, um einfach die Liste der Erwartungen abzulegen – nur um dann zu sehen, dass schon wieder eine neue Liste auftaucht. Was für ein endloses Hamsterrad der To-Dos!
Wer dreht ständig an der Uhr und siehlt, wie bei Momo, die Zeit? Sind wir es nicht meistens selbst? Bei meinen Gästen höre ich oft: „Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht,“ „Ich brauche dringend eine Auszeit,“ oder „Alles stresst mich.“
Der Unterschied – wahre Präsenz
Diese Empfindungen können durch eine ruhige und ununterbrochene Präsenz gemildert werden. Bei einer achtsamen Massage zählt nur das Hier und Jetzt.
Als Masseurin kann ich die Zeit durch gezielte Berührung für meinen Gast verlangsamen oder beschleunigen – und das können Sie auch bei ihrem Liebsten oder ihrer Liebsten tun. Ist das nicht großartig? Die Berührung erfolgt langsam und bewusst, zum Beispiel im Zeitlupentempo über die Handfläche. Dadurch sinkt der Puls und das Stresshormon Cortisol wird abgebaut.
Das Beste daran: Es fühlt sich für beide sehr angenehm an und schafft zugleich Nähe und Verbundenheit. Unbedingt ausprobieren!
Aufmerksamkeit – Achtsame und nachhaltige Berührung mit vollem Bewusstsein
Ein weiterer entscheidender Unterschied zwischen einer achtsamen und einer gewöhnlichen Massage ist die Aufmerksamkeit. Oft sind unsere Berührungen von einem bestimmten Ziel geprägt, sei es Entspannung oder Schmerzlinderung. Bei einer achtsamen Massage jedoch gibt es kein festes Ziel – es geht darum, den Moment der Berührung in seiner Fülle zu erleben.
Lassen Sie uns kurz bei Ihnen als Paar bleiben. Wenn wir das Beispiel der Berührung der Handfläche weiterverfolgen und zusätzlich eine kräftige Prise Achtsamkeit, Neugierde und Aufmerksamkeit hinzufügen, können wir nicht nur das Zeitgefühl und den Puls verlangsamen, sondern auch das Bewusstsein für den Körper schärfen – für das HIER und JETZT.
Raus aus dem Kopf, rein in den Körper, raus aus der rasenden Zeit hin zum erfüllten Augenblick.
Dein Gegenüber tritt auf: Wie fühlt sich die Handfläche Ihres Gegenübers bei einer achtsamen Massage an? Wie sind die Linien, Falten, Hebungen und Senkungen, Sehnen und Muskeln beschaffen? Fühlt sich die Haut warm oder kühl an? Sind die Finger ausgestreckt oder leicht gebeugt? Es geht darum, nichts zu werten oder zu beurteilen, sondern einfach aufmerksam wahrzunehmen, was sich zeigt.
Wie selten berühren wir wirklich so bewusst und mit freudiger Neugier? Oft haben wir ein bestimmtes Ziel im Hinterkopf, das wir schnell erreichen wollen, wenn wir uns mit unserem Nächsten beschäftigen. Schon wieder draußen aus dem gewünschten HIER und JETZT. Vielleicht geht Ihr Partner emotional während der achtsamen Massage in eine andere Richtung und Sie halten hartnäckig an Ihrem Ziel fest. Wäre es nicht besser, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit für ihn schärfen und versuchen, an der sich ändernden Verbindung anzuknüpfen und neugierig beim Gegenüber bleiben?
All das gilt selbstverständlich auch für eine gute achtsame Massage.
Der Unterschied
Was bedeutet nun der Unterschied: Aufmerksamkeit?
Mit voller Aufmerksamkeit und Neugierde wird jede Linie, jede Falte und jede Muskelspannung des Körpers wahrgenommen, ohne zu bewerten oder zu beurteilen. Wie fühlt sich die Haut an? Warm oder kühl? Sind die Muskeln entspannt oder angespannt? Durch diese bewusste Wahrnehmung tritt man in einen Zustand des Hier und Jetzt, der nicht nur den Körper, sondern auch den Geist beruhigt.
Tiefe emtionale und köperliche Verbindung
Diese Form der Berührung schärft das Bewusstsein und öffnet den Raum für tiefere emotionale und körperliche Verbindungen. Genau diesen Raum schaffe ich für Sie während meiner berührenden Massagen.
Liebevolle Haltung – Die Kraft des offenen Herzens
Besonders bemerkbar wird der Unterschied zwischen einer gewöhnlichen Massage und einer berührenden, nachhaltigen Massage daran, ob eine Massage von jemandem ausgeführt wird, der seine Arbeit liebt, oder ob jemand nur auf den Feierabend wartet. Wie bei allem im Leben: Was man gerne tut, macht man mit Liebe und deshalb gut (außer ich und das Singen 
). Dies gilt auch für die achtsame Massage und Berührung. Das mächtigste Werkzeug bei der achtsamen Massage und Berührung ist deshalb aus meiner jahrzehntelanger Sicht: das liebevolle Herz. Das ist zugleich die Anbindung an das ICH des Gegenüber.
Spürt man denn überhaupt, ob der Masseur seine Arbeit liebt? Ja, und zwar in jeder Berührung. Diese Form der Massage entsteht aus einem offenen Herzen, das frei von Vorurteilen und Erwartungen ist. Wer mit Liebe massiert, schafft einen sicheren Raum, in dem sich der Empfänger willkommen und geborgen fühlt.
Mit unvoreingenommenem Herzen
Wenn ich meine Arbeit als Berufung verstehe, begegne ich dem Gast mit offenem, unvoreingenommenem Herzen und freue mich über sein „Sein“ und seinem Dasein. Das Gefühl des Willkommenseins wird bereits bei der Begrüßung spürbar, zieht sich durch die gesamte Massage und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Daher ist es mir wichtig, vor einer Massage selbst in ein liebevolles Gefühl zu kommen, um dem Gast auf die beste Weise zu begegnen.
Wie finde ich zu einem liebevoll gefüllten Herzen?
Vielleicht fragen Sie sich: „Wie komme ich dorthin, wenn mich alles nur nervt?“ Zu diesem Thema habe ich auf meinem Podcast „Einfach Frau sein“ zahlreiche Interviews mit Frauen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Berufs geführt, um herauszufinden, wie sie ihre eigene Kraft und innere Ruhe wiederfinden. Viele meiner Interviewpartnerinnen nutzen unterschiedliche Methoden, um das zu erreichen: Natur, Joggen, Ruhe, Meditieren, Lesen, Tanzen, Sitzkreise mit den inneren Anteilen, Selbstbefriedigung und vieles mehr.
Für mich selbst ist es – nicht überraschend – das Massiertwerden und Massieren. Wenn ich mich in kompetente und einfühlsame Hände begebe, finde ich keinen besseren Ort für meine Seele und meinen Körper.
Auf meinem YouTube-Kanal finden Sie auch Interviews mit Männern, die berichten, wie achtsame Massagen und Berührungen ihre Verbindung zum eigenen ICH fördern und ihr Leben verändern können. Vielen Dank an alle, die sich getraut haben, ihre Gefühle zu teilen und so anderen aus der Seele sprechen.
Der Unterschied
Was bedeutet es nun, mit liebevollem Herzen dabei zu sein?
Während eine gewöhnliche Massage oft von Technik und Routine geprägt ist, steht bei der achtsamen Massage die liebevolle Absicht im Vordergrund. Es geht nicht nur darum, körperliche Spannungen zu lösen, sondern auch darum, emotionale Nähe und Geborgenheit zu schenken. Die Berührung ist achtsam, wertfrei und respektvoll – und genau das spürt der Gast vom ersten Moment an.
Fazit – Achtsame Massage und Berührung als Weg zu tiefer Entspannung
Die drei entscheidenden Haltungszustände – Präsenz, Aufmerksamkeit und Liebe – sind die Eckpfeiler einer achtsamen Massage. Im Vergleich zu einer gewöhnlichen Massage schafft sie nicht nur körperliche Entspannung, sondern auch emotionale Tiefe und echte Verbundenheit. Indem wir achtsam, präsent und mit offenem Herzen berühren, können wir sowohl unser eigenes Leben als auch das unseres Gegenübers positiv beeinflussen.
Wenn Sie das nächste Mal massieren oder massiert werden, versuchen Sie, diese drei Haltungszustände zu integrieren – Sie werden defintiv den Unterschied spüren!
Einladung an Sie!
Ich lade Sie ein, heute Abend eine der drei oben genannten Haltungszustände auszuprobieren und zu spüren, ob diese auch bei Ihnen etwas auslösen.
Falls Sie derzeit keinen Partner oder Partnerin zur Hand haben oder sich einfach eine Auszeit vom Alltagsstress gönnen möchten, wenden Sie sich an eine qualifizierte Körper- und Berührungsreiseleiterin, die Sie mit einer achtsamen Massage und Berührung präsent, achtsam und mit offenem Herzen verwöhnen kann.
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